Inside Wien: 15 echte Geheimtipps zum Kennenlernen
Geheim: Entdecke neue Seiten in Wien
Wien hat sehr viel zu bieten, doch viele Dinge sind hinlänglich bekannt: Hofburg, Stephansdoms, Prater – erkunde deine Stadt neu und werfe einen Blick in unsere Geheimtipps-Liste.
Urlaube in fremden Städten sind immer eine gute Möglichkeit, um Kultur und Menschen kennenzulernen. Dabei muss man manchmal gar nicht weit fahren, um Neues zu entdecken. Auch wenn du Wien schon gut zu kennen glaubst, lass dich durch Insidertipps auf neue Orte, Lokale oder Eissalons, architektonische Besonderheiten, tolle Flohmärkte und landschaftliche Schönheiten aufmerksam machen. Ob Abenteuer, chillige Plätze zum Sonnenuntergang oder gemütlicher Aufenthalt in einem kleinen Café: Hier kommen echte Geheimtipps von Insidern für euren nächsten Wien-Ausflug.
7 Geheimtipps für Wien
Nur ungern verraten die Bewohner einer Stadt ihre geheimsten Lieblingsorte, aber manchmal hat man Glück und bekommt doch Wind von ihren Highlights. Wir sind nicht ganz so verschlossen, sondern der Meinung: Teilen bringt Freude und Freunde. Deshalb präsentieren wir ein paar unserer geheimen Tipps für Wien.
Wetten wie zu Kaiserzeiten: Die Trabrennbahn Krieau
Sicher, über Pferderennen lässt sich trefflich streiten, aber die Trabrennbahn in der Krieau am Rande des Wiener Praterparks ist ein echtes Wiener Original. Umringt von extravaganten Neubauten wie der Wirtschaftsuni WU und pompösen Bürokomplexen, gibt sich das Areal der Rennbahn ganz kaiserlich und setzt noch immer auf die Jugendstil-Tribünen aus Stahlbeton, die von 1912 bis 1914 errichtet wurden. Aus der Glanzzeit von einst ist ein Volkssport geworden, wo in gemütlicher Atmosphäre bei Pommes, Bier und Bratwürsteln immer samstags und sonntags gewettet und geratscht werden kann.
Für Naturliebhaber: Nationalpark Lobau & Blumengärten Hirschstetten
Kaum zu glauben, dass diverse Regierungsparteien lange die Idee verfolgten, eine Stadtautobahn durch den Nationalpark Lobau zu ziehen, diese wunderbare Fluss- und Auenlandschaft im Südosten Wiens. Unzählige und unermüdliche Proteste haben eben das verhindert. Gut so, denn damit können Naturfreunde, Badegäste und Freunde der Freien Körperkultur noch heute das riesige Areal zu Fuß oder mit dem Rad erkunden. Vereinzelte Seen und Freiflächen laden darüber hinaus zum Baden ein, wobei stets Rücksicht auf die Natur genommen werden sollte. Deshalb beachtet bittet die Verhaltensregeln und informiert euch vorab im Nationalparkhaus Lobau über Wanderrouten und Bademöglichkeiten.
Ja, ja, die „echten“ Wiener:innen halten alles jenseits der Donau für Transdanubien und somit nicht besonders erwähnenswert. Aber: Ins Gänsehäufel an der Alten Donau kommen sie aber dennoch zum Schwimmen, Sonnen und Freundetreffen. Warum also nicht auch ein anderes Highlight in der Donaustadt entdecken, die Blumengärten Hirschstetten? Denn die sind ein echter Geheimtipp in Wien. Es locken wunderbare Themengärten und ein zoologischer Garten und Spielplätze. Außerdem gibt es kostenlose Workshops rund um die Pflanzen- und Tierwelt sowie spannende Führungen, die bis 13 Uhr kostenlos sind. Besonders die Bienen-Führung ist beliebt und schnell ausgebucht – am besten gleich zu Jahresbeginn dafür anmelden!
Geheimtipps für Schlemmer: Wiener Küche zu fairen Preisen
Gasthaus Rebhuhn
Das Servitenviertel im 9. Wiener Gemeindebezirk zählt sicherlich zu den schönsten Ecken des Alsergrunds. Und hier, am Fuße der berühmten Berggasse, wo auch das Sigmund-Freund-Haus steht, liegt das Gasthaus Rebhuhn. Im Sommer ist der große Schanigarten ein Muss, im Winter überzeugt die gemütliche Gaststube, wobei traditionell österreichische Speisen serviert werden, die sich nicht nur auf die Wiener Küche beschränken.
Rado‘s Gastwirtschaft
Der Vater in der Küche, der Sohn am Ausschank und als pfeilschnelle, immer fröhliche Bedienung unterwegs, ergänzen sich Rado und Marko Radovanovic zu einem echten Dreamteam. Bekannt für ihre Sparerips, knusprige Stelzen und hauchdünne Wiener Schnitzel, sind die Speisen in Rado’s Gastwirtschaft ein echter Gaumenschmaus für Fans der deftigen Küche. Tipp: Reservieren lohnt sich, da mit 35 Sitzplätzen im Inneren und einem kleinen Gastgarten sehr schnell voll und ausgebucht.
Gmoakeller
Ebenfalls eine Institution in Wien, ist der Gmoakeller direkt neben dem Akademietheater seit 1958 eine DER Adressen für traditionelle Wiener:innen und die österreichische Küche. Zu den Spezialitäten des Hauses zählen geröstete Leber und Hirn, aber auch wenn du kein Fan von Innereien bist, wirst du auf der großen Karte garantiert fündig. Eine umfangreiche Bierkart, sowie Wein- und Schnaps-Spezialitäten runden das Angebot ab.
Geheim: Wiener Cafés abseits vom Touristentrubel
Allergiker Café
Wie sollte es anders sein – im Allergiker Café ist der Name Programm. So bietet das Familiengeführte Café »Süsses für Alle« an und achtet dabei auf eine gluten,- nuss-, laktose-, und sojafreie Herstellung von Speisen aller Art. Egal ob ein Müsli zum Frühstück, eine pikante Waffel zur Mittagszeit oder Toasts, Salate und kalte Platten für Zwischendurch oder am Abend – wer Unverträglichkeiten hat, findet hier sein ganz großes Glück bei sympathischer Atmosphäre.
Café Kafka
Die Büste eines berühmten Philosophen im Eck, ein kleiner Schwedenofen an der Wand, im hinteren Teil eine kleine Bar und ansonsten nur ein paar Tische und ein kleiner Schanigarten – groß ist das Café Kafka nicht, dafür umso gemütlicher. Dabei liegt es nur einen Steinwurf weit entfernt von der geschäftigen Einkaufsmeile Mariahilfer Straße. Im Kafka sind jedenfalls alle Arten von Menschen anzutreffen, vorzugsweise aber solche, die kreativ arbeiten und gern genüsslich über Stunden an einem Kaffee nippen. Ein Geheimtipps für Wien, den man sich schmecken lassen sollte.
Café Exchange
Otto Wagner ist sicherlich nicht nur Architekturstudenten ein Begriff, prägte der gebürtige Wiener doch in vielfacher Weise das Stadtbild bis heute. Als Stadtplaner, Architekt und Visionär des Jugendstils, stößt man unweigerlich immer wieder auf seine Bauten: von U-Bahn-Stationen, über Pavillons, bis hin zur Kirche an den Steinhofgründen oder der Postsparkasse im Stadtzentrum. Und in letzter hat sich das kleine Café Exchange angesiedelt, wo dir bester Kaffee in eigentümlicher Atmosphäre serviert wird.
Architektur und Kultur: Geheimtipps in Wien
Otto-Wagner-Villa
Bleiben wir bei Otto Wagner, richten unseren Blick aber eher in Richtung Berge und Wiener Wald, so stößt man auf die Otto-Wagner-Villa, die sich der Architekt im Jahr 1888 für sich und seine Familie in Hütteldorf errichtet hat. Legendäre Feste mit der Hautevolee der Wiener Kunst- und Kulturszene wurden hier gefeiert: Gustav Klimt, Adolf Loos, Gustav Mahler, Alma Mahler-Werfel, um nur ein paar zu nennen. 1972 kauft der Künstler und Bildhauer Ernst Fuchs die Villa, renoviert sie und macht sie zu seiner Schaffensheimat. Heute ist das Haus Museum und Veranstaltungsort.
Karl-Marx-Hof
Wohnhaus, aber ganz anderer Art, ist der Karl-Marx-Hof, der 1926 als „Musterbeispiel eines monumentalen Superblocks“ errichtet wurde. In seiner Ursprungsform bot das gigantischen Gebäude Platz für fast 5.000 Menschen. Gemeinschaftsräume, allgemeine Wäschereien, Krankenstellen, ein Postamt, Geschäftslokale – alles, was die Menschen brauchten, fand Platz in dem Gebäudekomplex, der heute exemplarisch für das »Rote Wien« steht. Ob Museumsbesuch oder Rundgang auf eigene Faust – das denkmalgeschützte Gebäude, in dem noch heute viele Menschen wohnen, lässt sich auf vielfältige Weise erkunden.
Klimt-Villa
Klimts Werken begegnet man in den Inneren Bezirken unweigerlich – in der Secession, im Belvedere-Museum, im Wien-Museum oder im Leopold-Museum. Weniger bekannt ist sein letztes Atelier in Wien, das heutzutage als Klimt-Villa im Wiener Außenbezirk Hietzing Kunst-Interessierte empfängt. Empfangszimmer und Atelier wurden revitalisiert und die Ausstellung „Klimt lost“ zeigt das Schaffen des Malers in einem sehr persönlichen Rahmen: Sie thematisiert, wie Kunstsammelnde durch die Natonalsozialisten verfolgt und beraubt werden und stellt den Umgang mit geraubten Bildern nach 1945 vor. Auf dem Gelände der Villa findet sich wunderschöne Rosen von 1900 – der Maler war ein großer Gartenfreund – und zwischen Mai und September können Gäste an den Wochenende unter Kastanienbäumen Kaffee und Kuchen im Garten-Café genießen.
Für Adrenalin-Junkies: Wildwasser und Rafting mitten in Wien
Wakeboardlift Wien
Bequem mit der U2 anreisen, aussteigen und ab auf Wasserski oder Wakeboard – das Material wird gestellt: Beim Wakeboardlift auf der Neuen Donau sind Anfänger:innen und Fortgeschrittene ab 8 Jahren willkommen, die sich vom Lift eine große Runde übers Wasser ziehen lassen wollen. Kurse gibt es auch! Ein Geheimtipp in Wien für Sportliche.
Vienna Watersports Arena
Noch einmal Donau: Auf der Wiener Donauinsel gibt es ein besonderes Zentrum, die Vienna Watersports Arena. Eigentlich als Trainingsstätte für Profisportler:innen konzipiert, kannst du hier echtes Raftings-Erlebnis mitten in Wien erleben. Ob als Gruppenausflug mit der Firma oder für die nächste Geburtstagsfeier: Das engagierte Team aus erfahrenen Instruktoren findet genau das richtige Programm für euch.
Wasserspielplatz Donauinsel
Was wäre Wien ohne Angebote, die auch für die Kleinsten gelten? Ein echter Geheimtipp für den Sommer ist der Wasserspielplatz auf der Donauinsel – und Eintritt kostet es dort keinen. In sicherer Umgebung können Kinder erkunden, was mit diesem faszinierenden Element alles möglich ist und sich natürlich auch im (meist nur knietiefen) Wasser erfrischen. Eis und Getränke gibt es am Standl zu kaufen, Umkleiden und Toiletten sind vorhanden. Die Schattenplätze sind an sonnigen Tagen schnell belegt – daher früh kommen und/oder einen Sonnenschirm mitbringen.